Richtungsweisende Entscheidung zum Standort Neubau Gesamtschule

 

Lange hat es gedauert, doch nun ist es entschieden. Der Stadtrat hat sich mit großer Mehrheit für den Ludwig-Jahn-Platz als Standort des Neubaus der Gesamtschule entschieden. Nach einer langen Debatte, die dem Thema gerecht wurde, ist dieser Standort mit den Stimmen von CDU, FDP, Freien Wählern, ÖDP/Die Linke, AFD und 80 % der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen beschlossen worden. Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen hatten den Standort nie gänzlich abgelehnt, forderten jedoch immer die Prüfung eines alternativen Standortes und schlossen sich am Ende der, von weiten Teilen der Politik sowie Gesamtschule und dem LvD, favorisierten Variante an. Bürgermeister Dellmans, die SPD und BIKK weigern sich standhaft die Faktenlage anzuerkennen und stimmen gegen den Standort. Sie wollen lieber Teile des LvD abreißen und dort den Neubau errichten. Die benötigten m² für den Schulhof, die in keiner Weise in den “alternativen” Varianten nachgewiesen werden können suchen sie noch immer. Diese Varianten sind nicht genehmigungsfähig!

Christoph Dellmans konnte nicht über seinen Schatten springen, er stimmte gegen das neue Herz der Gesamtschule, gegen die einzig umsetzbare Variante und am Ende auch gegen die Meinung seiner Dezernenten. Er hatte zwar ihm Wahlkampf immer betont, “Mit mir als Bürgermeister wird es keine Bebauung des Ludwig-Jahn-Platzes geben.”, doch die Machbarkeitsstudie hat die Alternativlosigkeit dieses Standortes offenbart. Schade, zumindest ein größerer Teil der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen hat verstanden. Zumindest sagte unser Bürgermeister nun seine volle Unterstützung bei den weiteren Schritten zur weiteren Planung und zügigen Umsetzung der Schulcampuspläne zu.

Ich freue mich, es ist eine wichtige Entscheidung gefallen die lange überfällig war.  

 

Hier mein Redebeitrag aus der Sitzung des Stadtrates am 31.8.21

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren 

Was ist die Kernbotschaft dieser Studie? Wenn man ein Schulgebäude mit 4 Stockwerken und ohne ausreichenden Platz für einen Schulhof akzeptiert, so ist auch ein Schulgebäude in unmittelbarer Nähe zum LvD machbar. Wenn man es auch für gut erachtet, zahlreiche schützenswerte Bäume zu fällen, die Gesamtschule dauerhaft auf zwei Standorten betreiben möchte, dem Schulsport über Jahre hinweg eine bzw. sogar zwei Turnhallen entziehen möchte, dann, ja nur dann, ist dieser vom Bürgermeister, der SPD und dem Bündnis 90 / Die Grünen favorisierte Standort als “machbar” zu bezeichnen.  

Wenn selbst die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen nicht von einem gelungene Entwurf, der Lösung neben dem LvD spricht, so ist dies doch ein Zeichen, es macht keinen Sinn dort zu bauen.  

Wenn nun eine weitere Machbarkeitsstudie gefordert wird, und noch eine, bis das Ergebnis entweder passt oder keine Schulgebäude mehr benötigt werden, so ist dies doch das Eingeständnis der Hilflosigkeit, den Tatsachen gegenüber. 

Sehr geehrte Damen und Herren, geben Sie sich einen Ruck, ich sage es nur ungerne, Solarthermie. Es hat lange gedauert doch auch bei diesem Thema siegte am Ende die Einsicht. 

In keiner der angedachten Varianten 3 bzw. 4 ist ausreichend Platz um einen Schulhof darstellen zu können. Wollen wir jetzt Taschenspielertricks verwenden, um diese irgendwie zu generieren? Nur zur Information,  es fehlen mindestens 1300m²!  

Sind sie ernsthaft an einem 4 stöckigen Schulgebäude interessiert oder wollen Sie dem LvD jedwede Grundlage einer zukünftig positiven Entwicklung entziehen? Würden Sie Ihr Kind an einer Schule ohne Turnhalle, Aula dafür aber mit einer unmittelbar angrenzenden Baustelle anmelden? Wollen Sie die Gesamtschule dauerhaft auf mehrere Schulstandorte zerstückeln? Oder die dringend benötigten Sanierungen auch am Thomaeum weiter hinausziehen? Ich nicht!  

Ökologische Aspekte müssen selbstverständlich eingeplant werden. Wie wollen Sie es ernsthaft begründen unnötigerweise 15 stattliche Bäume zu fällen? Die Grünfläche des Rasenplatzes wird durch ein begrüntes Dach ausgeglichen und ist, ökologisch betrachtet, sicherlich um einiges wertvoller als ein überdüngter Fußballplatz.  

Spiel- Sport und Bewegung. Ein Ansatz der einstimmig beschlossen wurde. Wenn wir jetzt damit beginnen die Voraussetzungen zur Umsetzung zu schaffen, meine sehr geehrten Damen und Herren, dann bekommt Kempen etwas Großes. Ein Schul- und einen Familiensportzentrum mit Vorbildcharakter. Dies ist doch genau das was auch unser Bürgermeister fordert.  

Die CDU-Fraktion setzt sich für eine inklusionsorientierte pädagogisch qualitätsvolle Schulcampus-Lösung auf dem Ludwig-Jahn-Platz (LJP) und die Entwicklung eines Familiensportparks an der Berliner Allee ein, die den Namen Schul- und Sportstandort verdienen. 

Mit den Varianten LJP sind verschiedene pädagogische Konzepte mit großzügigen qualifizierten Clustern, die auch die Flure einbeziehen, und eine mobilitäts- und inklusionsorientierte Bildung möglich machen kein Wunschtraum. Zusätzlich erforderliche Erweiterungsflächen würden zur Verfügung stehen. Wo sind diese Möglichkeiten neben dem LvD geben? Nirgends! 

 Wir haben uns frühzeitig mit Bürgern, Sporttreibenden, Schülerinnen und Schülern sowie Lehrenden auseinandergesetzt. Diese in unsere Gedankenspiele und Planungen einbezogen. Was immer wieder auffiel, wenn die beteiligten Personen umfänglich informiert wurden, dann lag die Lösung auch bei ihnen auf der Hand. Es gibt keine Alternative mit vergleichbaren Möglichkeiten. 

 Ich bitte Sie nochmals eindringlich, akzeptieren Sie die Fakten und Stimmen für den Beschlussvorschlag B zugunsten der Lehrenden und Lernenden, den Sporttreibenden und kommenden Generationen unserer Stadt. Schauen Sie in den Spiegel und entscheiden nicht nach Parteibuch sondern nach Logik und Verstand.  

 Wir haben heute die Chance etwas historisches zu verabschieden. Sehr geehrter Bürgermeister, lieber Christoph. Du hast bereits etwas historisches erreicht, bist nach Jahrzehnten in denen der Bürgermeister nur von der CDU gestellt wurde, als unabhängiger Kandidat Bürgermeister geworden. Du kannst hier und heute etwas weiteres, historisches hinzufügen. Einfach, in dem Du sagst:  

“Meine Verwaltung hat sehr gute Arbeit geleistet und auch mich davon überzeugt, es gibt keine Alternative zur Bebauung des Ludwig-Jahn-Platzes. Somit schaffen wir, gemeinsam etwas historisches, eine Erneuerung unseres Schulzentrums und ein Familiensportzentrum das seines gleichen suchen wird.“ Christoph, wie sagtest Du eben noch, das ist Demokratie.  

Dankeschön 

 

 

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